Landschaften (3 von 3)

i und versuche, Natur an diesem Ort zu begreifen und hrem Wesen näher zu kommen. Es entsteht eine Zuneigung.
Ich denke an verwandte Landschaften, an die Jahreszeiten, an Bilder von Städten, an Einbrüche in die Kulturlandschaft, an Straßen, Kanäle oder Brücken.
Wieder durchstreife ich eine Landschaft. Sie ist gewölbt, Straßen fahren aufwärts, es folgt eine Kuppe, und dann gehen sie abwärts. Die Landschaft taucht ein, um wieder emporzusteigen. Die umliegenden Felder folgen diesem Rhythmus. In diesen Schwingungen führen mich Landschaften und Wege zur See. Schlagartig, – wie mit einem Blick durch ein Fenster – weitet sich der Horizont. Felder, Baumreihen und der Waldsaum liegen hinter mir.
Auf einer Mole dringe ich in die See ein. Es regnet, das Licht ist trüb. Der Horizont löst sich in der See, den Wolken und im Regen auf. Gitter, rostige Planken und eine rohrhafte Skulptur verbinden den Himmel mit der See.
Dann setze ich mich an den Arbeitstisch. Bilder von Landschaften, die ich erlebte, werden gebaut.
“In der fotografischen Landschaft werden Momente zum Stehen gebracht, ...“ (Tredota, Anna: Fotografische Landschaften in der jungen deutschen Literatur, in: Röttgers, Kurt u.a. (Hrsg.): : s. 1., S. 174 ff.).